Der erste Zahnarztbesuch – ein kleiner Leitfaden für Eltern
Wann sollten Kinder zum ersten Mal zum Zahnarzt?
So früh wie möglich. Zwar noch nicht direkt, um selbst untersucht zu werden. Aber nehmen Sie Ihre Kinder einfach frühzeitig zu einem eigenen Zahnarztbesuch – am besten bei einem normalen Kontrolltermin- mit. So lernen Kinder die Besuche beim Zahnarzt als alltäglich und normal kennen. Wenn Ihr Kind an Ihrem Termin auch bereit ist seine Zähne zu zeigen , umso besser. Regelmässige Kontrollen sind ab dem Kinski-Alter sicher wünschenswert.
Auch beim Zähneputzen gilt, so früh wie möglich. Also ab dem ersten Zahn. Oder vielleicht auch schon davor mit einer weichen Zahnbürste sanft übers Zahnfleisch streichen. Achten Sie auf eine sehr milde, spezielle Kinderzahnpasta. So wird das Zähneputzen von Beginn an zu einer alltäglichen Routine.
Selbst nur positiv über Zahnarztbesuch sprechen
Gefühle übertragen sich von Eltern auf Kinder, versuchen Sie deshalb den Zahnarztbesuch mit fröhlicher Stimmung anzukündigen. Beim ersten Besuch findet in der Regel keine Behandlung statt und auf alles Weitere bereiten wir Ihr Kind vor. Erzählen sie Ihrem Kind etwa: „der Zahnarzt wird heute alles deine Zähne zählen und schauen ob sie alle gesund sind.“ Sollten Beschwerden der Grund für den Zahnarztbesuch sein, könnten Sie zum Beispiel sagen: „Der Zahnarzt wird dir heute helfen, damit es dir nachher wieder besser geht.“
Achten Sie auf eine entspannte, stressfreie Atmosphäre am Tag der Behandlung. Sollten Sie selbst Angst vor dem Zahnarzt haben oder sich Sorgen um die Ihr Kind machen, prüfen Sie, ob Ihre Anwesenheit im Behandlungszimmer eine Hilfe ist, oder ob es vielleicht besser von einer anderen Bezugsperson begleitet wird.
Nehmen Sie Ihre Kinder bei Ihrem eigenen Kontroll- oder Zahnreinigungstermin mit. Dann kann Ihr Kind sich alles erst einmal aus der Zuschauerperspektive anschauen.
Vermeiden von negativen Begriffen
Wir verwenden für unsere Instrumente und Handlungen nur positive Begriffe und sprechen davon die Zähne sauber zu machen, zu putzen oder ihnen Schlafsaft zu geben, da die Begriffe Spritze oder Bohrer von vorne herein mit Angst behaftet sind. Vermeiden Sie beruhigend gemeinte Formulierungen wie: „Du brauchst keine Angst zu haben, es wird gar nicht weh tun oder du musst jetzt ganz mutig und tapfer sein“, damit Ihr Kind nicht auf die Idee kommt, dass es etwas Schlimmes zu befürchten hat.
Keine falschen Versprechungen
Machen Sie Ihrem Kind keine falschen Versprechungen mit den Worten: „Es wird ganz schnell gehen oder du wirst überhaupt nichts merken.“ Auch wenn wir uns bemühen möglichst sanft und schmerzfrei zu arbeiten, wird Ihr Kind immer etwas spüren.
Belohnungsgeschenke?
Wir empfehlen den Kindern keine Belohnungsgeschenke im Voraus zu versprechen. Es löst zusätzlichen Druck aus, wenn ihr Kind sich mit guter Mitarbeit etwas verdienen muss und impliziert zudem, dass es etwas Schlimmes zu erwarten hat.
Vorbereiten mit Kinderbuch
Kinderbücher zum Thema Zahnarztbesuch können das bevorstehende Ereignis für Kinder gut veranschaulichen, evtl. können auch kurze Videos helfen.
Ihr Kind steht im Mittelpunkt
Lassen Sie Ihr Kind möglichst selbst auf Fragen antworten und überlassen Sie uns die Führung. Auf jeden Fall werden wir mit Ihnen die Behandlungen besprechen und Ihre Fragen beantworten, wir möchten allerdings, dass ihr Kind als Erstes versteht, was mit ihm passiert. Sie sind die wichtigste Bezugsperson für Ihr Kind, das Kind wird Ihnen zuerst zu hören, das kann eine Kontaktaufnahme von unserer Seite erschweren.
Loben Sie ihr Kind
Loben Sie Ihr Kind nach der Behandlung für das, was es gut gemacht hat, auch wenn anderes noch nicht gut geklappt haben sollte. Unser gemeinsames Ziel ist Ihr Kind mit einem positiven Gefühl aus der Praxis zu entlassen.